Dante und die bildenden Künste. Dialoge – Spiegelungen – Transformationen, hrsg. von M. A. Terzoli und S. Schütze, Berlin/Boston, De Gruyter, 2016

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Als Urtext der europäischen Literatur ist Dantes Commedia seit Jahrhunderten Gegenstand einer exegetischen Tradition, die zahllose Kommentare und Auslegungen, aber auch wirkmächtige figurative Interpretationen hervorgebracht hat. Der Dichter selbst war mit der Kunst seiner Zeit bestens vertraut, die Bildhaftigkeit seiner Sprache hat Generationen von Lesern Hölle, Läuterungsberg und Paradies plastisch vor Augen gestellt und große Künstler wie Sandro Botticelli, Luca Signorelli, Michelangelo und Federico Zuccari, später Johann Heinrich Füssli, John Flaxman, William Blake, Eugène Delacroix, Jean-Baptiste Carpeaux, Gustave Doré und Auguste Rodin zu immer neuer Auseinandersetzung herausgefordert hat. In diesen Refigurationen werden sich wandelnde Dante-Lektüren und Dante-Bilder differenziert lesbar, zeigen sich zugleich das ungeheure Deutungs- und Bedeutungspotential des Dante‘schen Textes und die Wirkmächtigkeit seines Dichtermythos.

Der hier vorgelegte Band Dante und die bildenden Künste. Dialoge, Spiegelungen, Transformationen bildet den Auftakt einer neuen Reihe, die unter dem Titel Refigurationen. Italienische Literatur und Bildende Kunst exemplarisch Korrespondenzen und Wechselwirkungen zwischen Texten und Bildern untersucht. Systematisch, aber keineswegs in streng chronologischer Reihenfolge, sollen dabei die großen Dichter Italiens in transdisziplinärer Perspektive beleuchtet werden. Insgesamt versteht sich die Reihe als bewusst mehrsprachiges Forum eines Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte verbindenden Dialoges, der theoretische und methodische Fragen an zentralen Schnittstellen der europäischen Geistesgeschichte gemeinsam entwickelt und erprobt.

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